Endlich mal wieder oben bleiben....



Für den 07.07.16 war in                      der Flugwettervorhersage vom DWD endlich mal wieder die Rede von 'guter bis starker Thermik' bei gleichzeitig verhältnismäßig schwachem Wind, sowohl Grund- als auch Höhenwind. Also der genau richtige Tag um, nach der gefühlsmäßig endlosen Zeit ohne vernünftigen Flugwetter, endlich mal länger als 5 min zu fliegen. (Wenn auch die Vorhersagen in den letzten Wochen sich allzu oft als falsch erwiesen hatten)

Rechtzeitig losfahren, damit man spätestens um 12:00 Uhr im Gelände ist. Dort angekommen, flugs die Winde aufgebaut, und dann ab zum Start......es kann losgehen.
Doch die ersten vier Starter saufen recht schnell ab, keine Thermik, also noch warten ????
Egal los, die Sucht ist zu groß und gewinnt :-)
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Start und Schlepp ok, nach dem Ausklinken sofort nach links Richtung Hausbart und tatsächlich über dem Wald kurz vor Holler, die ersten zarten Piepser des Varios. Jetzt schön ruhig bleiben, langsam und flach drehen, Hoffnung keimt auf, das Steigen bleibt. Langsam kann ich bis auf ca 800 m aufdrehen. Was mich aber überrascht, ist der doch recht starke Wind hier oben, aus West bis Nordwest und mit deutlich über 15 km/h.

Und plötzlich ist er da, der Gedanke : Dreieck.
Also los, Richtung Schloss Montabaur, doch  dann, nur noch Sinken, 3 bis 4 m/s. Vor Montabaur nur noch 580 m hoch, das reicht nicht, also retour zum Hausbart, neu Höhe tanken. Den zweiten Versuch starte ich mit ca 900 m Höhe und diesmal  habe ich mehr Glück, fast auf dem ganzem Weg zum Schloß nur leichtes Sinken und z.T. sogar Steigen.
So nehm ich die erste Wende mit ca 950 m Höhe.  Jetzt Richtung Südost, durchs Gelbachtal. Auch hier, wenig sinken. Auf dem ganzen zweiten Schenkel nur zwei mal gedreht. Am zweiten Wendepunkt, Heilberscheid, kann ich auf knapp 1300 m aufdrehen. Müsste eigentlich reichen für den dritten Schenkel, doch weit gefehlt. Sofort nach dem Richtungswechsel, nun liegt West an, merke ich, dass der Wind weiter auf West gedreht hat und auch nochmals zugelegt hat, wir sind jetzt bei guten 25 km/h eher noch mehr. Folge, fast kein Vorankommen mehr, nur noch Sinken.

Erste Idee, rein in den Beschleuniger, aber hilft nur teilweise, komme zwar besser voran jetzt, aber das Sinken wird extrem stärker. Zweite Idee, zurück ins Gelbachtal, da geht es eigentlich immer gut, und dann über Holler zum dritten Wendepunkt, den östlichen Ortsrand von Oberelbert.
Und tatsächlich am Hang hinter Reckenthal geht es rauf, doch leider nichts von Dauer, bringt nur ca 100 m, dann eben weiter Richtung Holler.  Am nächsten Waldrand, wieder piepsen, doch auch hier nichts Großes, Höhengewinn nur ca 50 m. Aber das Positive ist, unser Hausbart ist nun zum Greifen nah, ich erreiche das Waldstück hinter Holler mit knapp 500 m Höhe, müsste eigentlich reichen. Doch leider läuft hier der Thermikmotor im Moment  auf Leerlauf, kein Steigen, lediglich einen zarten Nullschieber kann ich finden.
Nach 5 min Suchen und Warten gebe ich auf und fliege Richtung Landeplatz. Nach 1:14 h habe ich wieder festen Boden unter den Füßen.


Die Auswertung ergibt ein flaches Dreieck mit 12,9 km und leider ist das Dreieck für den Montabaur – Cup nicht erfüllt, der dritte Schenkel war zu kurz.
Ärgerlich ? Nein, absolut nicht, ich freue mich riesig über die Airtime und den superschönen Flug. Auch wenn das Dreieck heute nicht geklappt hat, am nächsten guten Tag wird der nächste Angriff gestartet. werden.



Euer Toni




PS: Hier der Link zur IGC-Datei.


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