Wie
gestern bereits angekündigt, haben wir uns aufgrund der Wetterlage
entschieden, nach Greifenburg, Kärnten zu fahren.
Auch
wenn das hieß - um 7 Uhr frühstücken und um 8 Uhr losfahren, damit
wir gegen 11 Uhr am Startplatz stehen konnten.
Die
Geländeeinweisung am Landeplatz war schnell erledigt, da die
Landewiese riesig war, einzig die Drachen waren eine kleine
Herausforderung.
Danach
ging es schon mit einem Taxi an den Startplatz. "Oh" - wir
staunten nicht schlecht, was da an Schirmen und Drachen auf der Wiese
zu sehen war - Greifenburg war mit eines der wenigen Fluggebiete, das
heute fliegbar war, dementsprechend voll war es.
Startplatz Emberger Alm |
Die
Starts erfolgten im Minutentakt und ohne größere Probleme, aber die
ersten Meldungen über Landungen erfolgten ebenso schnell, nach ca.
15-20 min Flugzeit. Selbst unsere Thermiksau und der Flugbär waren
recht schnell wieder unten.
Dann
sind wir nochmal rauf auf den Berg, wo wir ein kleines Regengebiet
abwarten mussten, aber dann noch einmal starten konnten. Diesmal
konnten wir uns ein bisschen besser halten, aber auch der Flug war
recht kurz.
Das
Fluggelände ist ziemlich einfach, aber durch die Menge an Piloten
doch wieder anspruchsvoll. Auch die Drachen sind nicht zu
vernachlässigen - die sind manchmal verdammt schnell...
Nach
der zweiten Landung haben sich drei von uns erneut auf den Weg nach
oben gemacht, obwohl sich nun langsam der Regen ins Tal schob - es
hieß mal wieder Geduld üben.
In
der Zwischenzeit haben wir noch einen notgelandeten Piloten von uns
wieder eingesammelt. Er war der Meinung, mal eine Klamm austesten zu
wollen.
Im
Anschluss an den Bericht erfolgt ein kleines Interview mit dem
Piloten zu seinem Erlebnis.
Das
Wetter wurde nicht viel besser und durch den abziehenden Regen
frischte der Wind im Tal auf. Nach längerer Wartezeit tat sich doch
noch eine kleine Lücke für den Start auf, sodass zumindest einer
der drei noch gestartet ist.
Die
anderen beiden wollten dann doch nicht fliegen, da der Wind auch mehr
aus Nord kam und dass heißt dort - Rückenwind...Peter hat sie dann
oben auf dem Berg wieder eingesammelt und sicher nach unten gebracht.
lecker Essen |
Interview
mit A.:
Wie
ich sehe, hast Du Deinen Ausflug in die Klamm gut überstanden.
Wie
war das für Dich?
Ein
wunderbares Erlebnis, bei dem ich die Hinweise und Ratschläge
unseres Fluglehrers umsetzen konnte, wie z.B.: "Fliege nie in
eine Düse und nie ins Lee."
Was
hast Du gedacht, als Du gemerkt hast, dass Du da nicht mehr raus
kommst?
Ich
habe dann die Regel Nr. 2 unseres hervorragenden Fluglehrers "Suche
einen sicheren Notlandplatz" umgesetzt.
Wo
und Wie war die Landung?
Ich
suchte mir eine relativ steile Almwiese aus und erinnerte mich an
einen weiteren Ratschlag "Lande quer zu einem Hang". Dabei
berührte ein Flügelspitze den Hang. Ich bin sicher und stehend
gelandet.
Und
wie bist Du zurück gekommen.
Ich
bin den Hang hochgekraxelt, mit dem letzten Akkutropfen meines Handys
habe ich meine geliebte Frau angerufen, um Ihr von meiner Lage zu
berichten. Eine Verbindung über Funk war leider nicht möglich,
allerdings hörte ich immer meinen Fluglehrer nach mir rufen, aber er
hörte mich offenbar nicht.
Wie
hast Du raus gefunden, wo Du bist?
Ich
fand einen Wegweiser mit zwei Pfeilen, die beide nach Greifenburg
zeigten, allerdings in unterschiedliche Richtungen... Ich entschied
mich für einen dieser Wege und landete in einer Sackgasse, also 300 m
wieder zurück, um zum richtigen Pfad zu finden
Das
Rettungsteam unter Führung des Fluglehrers, des Fluglehrer -
Assistenten, dessen Frau und meiner geliebten Frau, versuchte mir mit
dem Auto entgegen zu kommen, allerdings war das mit der Karte wohl
nicht so einfach...
Irgendwann
wurde ich auf dem Marktplatz von Greifenburg gerettet.
Von
allen Seiten gab es nur Kritik und Schläge, wie ich so etwas tun
könnte...
Aber
letztendlich waren wohl alle froh, dass mir nichts passiert ist.
Und ich werde weiterfliegen.
Und ich werde weiterfliegen.
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